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ECHTE GESCHICHTEN
AUS DEM GARTEN
GÄRTNERN HÄLT JUNG
Arno, 68, Rentner
KLEINGÄRTNER
SEIT ÜBER 40
JAHREN
KGV: Sie sind ja schon etwas länger hier. Gefällt es ihnen noch immer?
Arno: Besser denn je! Wir werden jünger, bunter, lebendiger -– hier ist richtig was los! Die meisten Neuankömmlinge sind mittlerweile junge Familien mit Kindern, da ist nicht viel mit Gartenzwerg und Wachstuchdecke. Eher Grillabend und Familienparty. Ist doch herrlich – man bleibt hier einfach jung!
KGV: Haben auch sie öfter jüngeren Besuch?
Arno: Als meine Jungen noch klein waren, war ich fast jeden Tag mit denen hier. Die konnten sich immer so richtig austoben und dreckig machen. Das machen sie heute zwar nicht mehr so gern, dafür aber meine Enkel. Ist wirklich fantastisch, wie die drei sich freuen, wenn es zu Opa Arno in den Garten geht.
KGV: Meinen Sie, Kinder sollten öfter im Kleingarten sein?
Arno: Ich find das wichtig! Die fragen und lernen hier so viel. Es gibt ja sogar Kindergärten, die uns hier in der Anlage besuchen. Den zeigen wir dann wie man Gemüse anbaut, wie es wächst und natürlich den spaßigsten Teil – die Ernte! Sie müssten mal die Gesichter sehen, wenn die Kleinen eine Riesenkartoffel aus der Erde ziehen. Beim drauffolgenden Essen sind sie dann stolz wie Oskar und schmatzen allesamt aufgeregt vor sich hin.
KGV: Wenn sie sich etwas für den Kleingarten wünschen könnten, was wäre das?
Arno: Dass jeder einen besitzen kann. Das ist einfach ein Stück Lebensqualität. Für Alle. Ob Jung oder Alt. Hier merkt man, dass Opa und Enkel mehr gemeinsam haben, als das Windeltragen ;-). Spaß am Grünen hat nun mal keine Altersbeschränkung.
DIY und Spaß an der Natur
KGV: Wirklich schön, dein Garten. Steckst du hier viel Zeit rein?
Ben: Und wie! Anfangs sah das hier noch ganz anders aus. Ich habe die Parzelle eher verwahrlost, dafür aber auch günstig übernommen. Laube, Beete, Rasen… So ziemlich alles war sanierungsbedürftig.
KGV: Und warum hast du dich trotzdem für die Parzelle entschieden?
Ben: Nicht trotzdem, gerade deshalb! Auf der einen Seite war es dadurch recht preiswert, auf der anderen konnte ich so alles von Grund auf selbst gestalten. An eigentlich allem, was man hier sieht, habe ich selbst Hand angelegt. Und da bin ich auch stolz drauf.
KGV: Dafür hast du bestimmt länger als ein paar Wochen gebraucht?
Ben: (lacht) Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut. Nein, im Ernst, es war schon eine Menge Arbeit. Das ist jetzt mein drittes Jahr hier, und es gibt sicherlich immer noch was zu tun. Aber nach jedem Tag kann ich einen kleinen Fortschritt erkennen. Das ist echt ein super Gefühl.
KGV: Würdest du denn Freunden und Bekannten den Schritt zu einem Kleingarten ans Herz legen?
Ben: Insofern ihnen Garten und Natur Freude bringen, auf jeden Fall! Und man muss ja auch nicht unbedingt so nah bei Null anfangen wie ich. Meistens werden die Parzellen ja in gutem Zustand übergeben. Da braucht es sicher keine drei Jahre bis zum Traumgarten.
Ben, 32, Grafikdesigner
KLEINGÄRTNER UND
LEIDENSCHAFTLICHER
„SELBERMACHER“ SEIT
DREI JAHREN
Hobby. Entspannung. Auszeit.
Steffen, 38, Bürokaufmann
KLEINGÄRTNER
SEIT ÜBER ZEHN
JAHREN
KGV: Warum hast du dich entschieden, dir einen Kleingarten zuzulegen?
Steffen: Naja, Ich habe mir eigentlich eine Art Hobby gesucht. Etwas, was mir nach acht Stunden in die Tastatur tippen und auf den Bildschirm starren, den Kopf frei macht. Ein Arbeitskollege hatte mir da einen Kleingarten empfohlen.
KGV: Und, gefällt es dir?
Steffen: Oh ja! Nach einem langen Arbeitstag gibt es nichts schöneres, als den Feierabend im Garten zu verbringen. Jäten, gießen oder mähen, oder auch einfach nur etwas Rumsitzen und entspannen. Da lösen sich Sorgen und Hektik schnell auf.
KGV: Selbst nach so einem harten Arbeitstag ackerst du noch gern im Garten?
Steffen: Klar. Es hat fast schon etwas Meditatives. Sonst saß ich nach der Arbeit vor allem auf dem Sofa. Habe etwas ferngesehen. Das war aber nicht annähernd so erholend wie die Gartenarbeit. Beim Gemüse anbauen baut man scheinbar gleichzeitig Stress ab.
KGV: Wie oft verbringst du denn hier deine Zeit?
Steffen: Fast täglich! Irgendwas zu tun gibt es ja eigentlich immer. Doch das schönste ist, dass es mir nicht vorkommt, als wäre ich täglich hier. Von keine Spur!
KGV: Scheint, als bräuchte ein Garten eine Menge Pflege. Was, wenn du mal im Urlaub oder auf Geschäftsreise bist?
Steffen: Im Urlaub bin ich hier eh das ganze Jahr (lacht). Aber wenn ich mal über längere Zeit verhindert sein sollte, kann ich auf meinen Nachbarn zählen. Der kümmert sich dann um meine Parzelle. Und so mach ich das auch für ihn. Wir sind ja schließlich ein Verein.
Obst frisch aus dem Garten – für mich und für Freunde.
KGV: Bist du zufrieden mit deinem Kleingarten?
Zeynep: Ja sehr, ich liebe meinen Garten. Dort wachsen viele tolle Pflanzen und vor allem viel Obst. Ich kenne so eine Vielfalt an frischen Dingen aus meiner Kindheit überhaupt nicht, da wir nie wirklich das nötige Kleingeld für verschiedene Obstsorten hatten. Jetzt bin ich umso glücklicher, dass ich das alles selbst pflanzen kann.
KGV: Was magst du besonders gerne an deinem Garten?
Zeynep: Das ich mit meinem Garten und dem Obst das dort wächst nicht nur mir sondern anderen Menschen eine Freude bereiten kann. Ich pflanze so viel an, dass ich es alles nicht alleine essen kann. Deswegen verschenke ich oft Früchte an Freunde und Nachbarn.
KGV: Bist du also oft in deinem Garten?
Zeynep: Ja ich bin oft und auch gerne in meinem Garten. Im Sommer bin ich täglich dort, da es auch immer etwas zu tun gibt.
KGV: Hast du eine Obstsorte die du besonders magst?
Zeynep: Ich esse am liebsten Kirschen. Mit denen kann man viel zubereiten, z.B. Kuchen, Marmelade oder einen Obstsalat. Zudem sind Kirschbäume schön zum ansehen und blühen jedes Jahr.
KGV: Gibt es etwas das du an deinem Kleingarten gerne ändern würdest?
Zeynep: Nein, ich bin zufrieden mit meinem Kleingarten. Er ist perfekt für mich wie er gerade ist.
Zeynep, 44, Verkäuferin
KLEINGÄRTNERIN
SEIT VIELEN
JAHREN
Freizeit und Familie.
Holger, 36, Techniker
KLEINGÄRTNER
SEIT NEUESTEM
KGV: Hast du schon lange einen Kleingarten?
Holger: Nein, erst seit kurzem. Es hat sich über viele Jahre nichts richtig ergeben. Ich war viel unterwegs, hatte Stress auf der Arbeit und es fehlte mir dadurch einfach die Zeit. Doch jetzt habe ich eine Familie und einen festen Standort, das waren für mich immer zwei Voraussetzungen für einen Kleingarten. Letztlich ging es alles recht schnell nachdem wir uns entschieden haben.
KGV: Hattest du denn früher schon Bezug zu einem Garten?
Holger: Ich war früher ab und zu in einem öffentlichen Garten tätig und habe dort geholfen. Das hat mir immer super viel Spaß gemacht.
KGV: Was magst du besonders gerne an deinem Garten?
Holger: Ich mag momentan wirklich alles an meinem Garten, weil alles noch so neu und ungewohnt ist. Ich sehe jeden Fortschritt der mich happy macht.
KGV: Hast du schon klare Vorstellungen was du dort alles machen willst?
Holger: Ich habe noch keine konkreten Vorstellungen. Ich musste am Anfang erst mal eine gewisse Ordnung in den Garten bringen um zu wissen in welche Richtung ich mit der Gestaltung gehen will. Als ich diese Ordnung dann hatte, habe ich losgelegt. Ich lasse mich da weiterhin von meinen Ideen treiben und habe auch weiter keine konkreteren Vorstellungen, was als nächstes kommen wird. Ich glaube mein Kleingarten wird zu einem stetigen Großprojekt werden.
Frischluftfanatikerin trifft Yogafan.
KGV: Wie lang besitzt du einen Kleingarten?
Elizabeth: Das ist eine gute Frage, aber genau kann ich das nicht beantworten. Es ist auf jeden Fall schon eine ganze Weile her, denn ich bin ja nicht mehr die Jüngste.
KGV: Wofür nutzt du deinen Kleingarten am liebsten?
Elizabeth: Ich entspanne sehr gerne zu einem guten Buch. Hin und wieder mache ich bei schönem Wetter dort auch meine Yogaübungen.
KGV: Dein Garten ist also ein Erholungsort für dich?
Elizabeth: Ja, aber nicht nur das. In diesem Garten steckt natürlich auch viel Arbeit. Doch wenn im Sommer alles blüht und ich dort sitze, hat sich die Arbeit gelohnt. Morgens, wenn die Sonne aufgeht fahre ich manchmal hin, genieße die frische morgendliche Luft und mache Yoga. Es gibt nichts Schöneres als das. So kann ich immer am besten in den Tag starten.
KGV: Was wächst bei dir im Garten?
Elizabeth: Neben den verschiedensten Blumen pflanze ich gerne kleineres Gemüse wie Tomaten an. Dieses esse ich immer am liebsten. Ansonsten habe ich noch einen kleinen Apfelbaum den ich sehr liebe.
KGV: Gesunde Ernährung ist wichtig, findest du auch?
Elizabeth: Ja, es ist wichtig sich gesund zu ernähren. Mit gesunder Ernährung ist einiges getan, das merke ich immer wieder. Die richtige Ernährung und viel frische Luft sind eine gute Kombination für mich.
Elizabeth, 66, Rentnerin
KLEINGÄRTNERIN
SEIT VIELEN
JAHREN
Zwischen Hängematte und veganer Ernährung.
Lars, 34, Student und Technischer Mitarbeiter
KLEINGÄRTNER
SEIT VIER
JAHREN
KGV: Was hat dich dazu gebracht einen Kleingarten zu pachten?
Lars: Neben meinem dualen Studium brauchte ich einfach einen Ort zur Abwechslung. Ich brauchte etwas, wo ich nach anstrengenden Tagen einfach mal chillen kann.
KGV: Hattest du früher schon Erfahrungen mit einem Kleingarten?
Lars: Absolut nicht, ich bin ein echter Neuling, was das Gärtnern betrifft. Ich lerne schnell dazu und habe mir im Vorfeld einiges an Wissen angeeignet um nicht vollkommen unvorbereitet in dieses Projekt zu starten. Dieses Wissen hat mir schon öfters weiter geholfen.
KGV: Was ist dein Gehheimrezept zum entspannen?
Lars: Mein Gehheimrezept ist meine geliebte Hängematte. Nach der Uni liege ich super gern einfach drin. Larissa meine Freundin ist auch oft mit am Start und wir genießen zusammen in der Hängematte das schöne Wetter.
KGV: Steckst du viel Zeit in deinen Kleingarten?
Lars: Definitiv. Ich bin momentan jeden Tag im Garten. Ich habe seit neustem auch ein Gemüsebeet angelegt. Da Larissa und ich uns seit fast 2 Jahren vegan ernähren, dachten wir ein Garten mit einem Beet würde uns da gut tun. Dies kommt auch der Umwelt zu gute. Außerdem ist es mega cool sein eigenes Gemüse anbauen zu können und dieses weiter zu verarbeiten.
Lustige Mädels- und gesellige Grillabende.
KGV: Was war der Grund für euch beide einen Kleingarten zu pachten?
Pia: Wir beide wollten einen Ausgleich zur Arbeit. Da ist uns die Idee gekommen einen Kleingarten zu pachten. Es ist eine gute Abwechslung zur Arbeit, die wir brauchen. Außerdem sind wir beide offene Personen die auch gerne neue Menschen kennenlernen und wir dachten ein Kleingarten wäre eine gute Möglichkeit dafür.
KGV: Hattet ihr früher schon Lust auf einen Kleingarten?
Pia: Ja, meine Eltern hatten früher einen Garten und ich habe es geliebt dort zu spielen. Eigentlich habe ich meine komplette Kindheit im Garten verbracht. Als wir zusammen gezogen sind, war uns schnell klar, dass uns irgendwas fehlt.
Max: Ich hatte früher keinen Garten sondern immer nur einen kleinen Balkon, weshalb der Wunsch nach einem Kleingarten umso größer war. Als wir uns letztes Jahr kurz nach dem Einzug für einen Garten entschieden haben, war ich happy. Nach so langer Zeit endlich etwas Freiraum zu besitzen ist schon cool.
KGV: Habt ihr denn auch neue Leuten kennengelernt?
Max: Ja, wir machen ab und zu mal was mit unseren Nachbarn. Wir trinken dann was oder grillen zusammen.
KGV: Was mögt ihr am meisten an eurem Kleingarten?
Pia: Mir gefällt am meisten die Freiheit die wir dort haben. Unsere Mädelsabende haben wir jetzt auch schon einige Male dort veranstaltet und die liebe ich ja besonders. Wir sind ungestört, können dort quatschen und lauter lachen – wie Frauen unter sich das eben gerne mal machen.
Max: Bei mir ist es ganz klar die Zeit mit meinen Kumpels. Nach der Arbeit mal ein Bier trinken oder am Wochenende sich vor einer Party dort zusammen treffen, ist einfach toll.
Pia 26, Friseurin, und Max 28, Automobilverkäufer
KLEINGÄRTNER
SEIT EINEM
JAHR